Die Blutgruppen der Katze und ihre Bedeutung für die Zucht


Bei der Katze finden sich drei Blutgruppen: A, B und AB. Die meisten Katzen haben allerdings die Blutgruppe A, fast 90 Prozent. Jedoch gibt es einige Rassen, bei denen der Anteil der Blutgruppe B relativ hoch sein kann, beispielsweise bei der British Kurzhaar-Katze (bis zu 60 Prozent). Auch bei Somalis und Abessiniern liegt der Anteil noch bei etwa 10 bis 20 Prozent der Blutgruppe B-Katzen.

Wie beim Menschen auch, ist die Bestimmung der Blutgruppe bei einer Transfusion wichtig zu wissen, da alle Tiere Antikörper gegen die abweichende Blutgruppe besitzen: So haben Katzen der Blutgruppe A Antikörper gegen Katzen der Blutgruppe B und umgekehrt. Allerdings sind die immunologischen Reaktionen bei Katzen mit der Blutgruppe B wesentlich stärker als bei Katzen mit der Blutgruppe A. Katzen mit der Blutgruppe AB besitzen keine Antikörper gegen Katzen anderer Blutgruppen.

Bei den Katzen gibt es aber eine weitere Unverträglichkeitsreaktion: das sogenannte „Kittensterben“ oder medizinisch korrekt die „neonatale Isoerythrolyse“. Katzenwelpen, die aus einer Verpaarung einer B-Mutterkatze mit einem A-Vaterkater stammen und die Blutgruppe A haben, sterben innerhalb weniger Tage, falls sie die Kollostralmilch der Mutter in den ersten 36-48 Stunden trinken, da diese starke Alloantikörper gegen die Blutgruppe A enthält. Eine Verpaarung einer A-Katze mit einem B-Kater ist dagegen unproblematisch, da die Antikörper in der Muttermilch nur äußerst schwach sind und den Kitten nicht schaden können. Daher ist es unumgänglich, die Blutgruppe einer Katze vor ihrem Zuchteinsatz zu bestimmen.

Weitere Informationen gibt es bei dem Labor Laboklin in Bad Kissingen, das inzwischen auch einen Gentest zur Blutgruppenbestimmung anbietet:

http://www.laboklin.de/de/service/Statistik/katze_blutgruppe.htm