Somali

Die Somali ist eine freundliche, ausgeglichene Katze, die ausgesprochen spielfreudig und anhänglich ist. Am liebsten ist sie immer in der Nähe ihres Menschen, den sie gerne mit ihrem melodischen Stimmchen zum Spielen auffordert. Sie ist eine hervorragende Kletterkünstlerin und Akrobatin. Sie kann ausgezeichnet apportieren und mit Bällchen spielen. Auch bei häuslichen Arbeiten wie Betten beziehen, Fegen, Wischen oder Bügeln ist sie gerne behilflich - auf ihre ganz besondere Art.

In ihren Bewegungen ist die Somali ausgesprochen anmutig und elegant, ihr prachtvolles Haarkleid und der buschige Schwanz verleihen ihr etwas Majestätisches. Gerne werden sie - besonders die sorrelfarbigen - aufgrund ihrer Erscheinung mit kleinen Füchsen verglichen.

Die Somali zählt zu den Halblanghaarrassen. Sie ist eine Variante der Abessinierkatze, aus der sie wahrscheinlich durch Mutation oder Einkreuzung anderer Rassen hervorging.

Ab dem zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts tauchten in der Abessinier-Zucht immer wieder halblanghaarige Kätzchen auf, welche aber als rasseuntypisch und daher unerwünscht als Liebhabertiere ausgesondert wurden. Ab 1967 wurden Abessinierkatzen mit halblangem Fell allerdings gezielt gezüchtet. Das Hauptgebiet dieser Zuchtaktivitäten waren die USA, Evelyn Mague mit dem Zwingernamen Lynn Lee´s die erste Züchterin, die der Somali zur Anerkennung verhalf. Um eine Abgrenzung zu den Abessinierkatzen vorzunehmen nannte sie die Katzen Somalikatzen, nach dem ostafrikanischen Land Somalia des früheren Abessiniens.

1972 fiel der erste reine Somaliwurf. 1974 erhielt die Rasse in ersten amerikanischen Zuchtvereinen die Anerkennung. 1979 wurde die Rasse „Somalikatzen“ offiziell in den USA anerkannt. Am 1. Mai 1979 verlieh der größte amerikanische Katzenverband, die CFA, der Rasse den Championatstatus für die Farben ruddy (wildfarben) und sorrel („rot“). Dies bedeutete eine offizielle Anerkennung der neuen Katzenrasse und der Definition eines eigenen Rassestandards. 1979 wurde die Somali Cat Society als Dachverband für Somalizuchtvereine gegründet. 1982 folgte der größte europäische Dachverband, die FIFe, bei der Anerkennung der Somalikatze.

In der Somali-Zucht ist der einzige erlaubte Kreuzungspartner die Abessinierkatze. Die daraus entstehenden Katzen sind sogenannte Abessinier-Variant mit dem rezessiv vorhandenen Gen für Langhaarigkeit. Abessinier-Variant-Kätzchen werden derzeit von den meisten Somali-Katzenzüchtern nur für die Zucht von Somali-Katzen eingesetzt, da in der Abessinierzucht keine Erbanlagen für Langhaarigkeit erwünscht sind. Die Abessinier in meiner Zucht sind immer (ansonsten würde ich gesondert darauf hinweisen) Träger für das Langhaar-Gen, also „Abessinier variant“.

In den USA sind von der CFA (Cat Fanciers Association) nur die Farben ruddy/usual, red/sorrel, blue und fawn anerkannt. Die FIFe erkennt bereits doppelt so viele Farben an, nämlich auch die Silbervarianten, also black-silver, sorrel-silver, blue-silver und fawn-silver. Diese acht Farben sind auch in Deutschland von den deutschen Katzenzuchtvereinen anerkannt.
Die andere große Katzenvereinigung in den USA, die TICA (The International Cat Association), hat inzwischen zwölf Farben bei der Abessinier und Somali anerkannt: die drei Vollfarben ruddy, chocolate und sorrel, deren jeweilige Verdünnung blue, lilac und fawn sowie die entsprechende Silber-Varianten dieser Farben.
In Frankreich die LOOF und in Großbritannien die GCCF erkennen 28 Farben bei der Abessinier und Somali an, hierzu zählen etwa auch das geschlechtsgebundene Rot, seine Verdünnung Cream, die entsprechenden Silber-Varanten und schließlich alle daraus resultierenden möglichen Tortie-Kombinationen.